Zurück zur Familie: Klientin Denise wurde erfolgreich dekanüliert!
Unsere Klientin Denise kam im Oktober 2022 in unsere WG Hessisch Oldendorf und konnte jetzt endlich wieder dekanüliert entlassen werden. In den wenigen Monaten in unserer WG machte die dreifache Mutter, die auch an COPD erkrankt ist, enorme Fortschritte. Im Interview berichten ihre Atmungstherapeutin Jenny und ihre Logopädin Lena von den enormen Fortschritten, die Denise in den letzten Monaten gemacht hat. Ihr Ziel jetzt: Endlich wieder nach Hause zur Familie ziehen.

Große Fortschritte in wenigen Monaten
Denise hat COPD und hatte im Spätsommer 2022 eine COVID-Infektion, aufgrund derer sich ihr Gesundheitszustand stark verschlechterte. Sie kam beatmet und tracheostomiert in unsere WG Hessisch Oldendorf, die Ernährung lief damals noch über die PEG. Ihr behandelnde Klinik in Magdeburg empfahl ihr die bipG, damit sie besser genesen konnte. Atmungstherapeutin Jenny, die auch Teil des FmB ist, erinnert sich noch gut an diese Zeit. „Auf die Beatmung konnten wir relativ schnell verzichten, das lief noch in Zusammenarbeit mit dem Klinikum ab.“ Jetzt, im Frühjahr 2023, kann auch die Trachealkanüle endlich entfernt werden und Denise kann auch wieder normal essen. Das war auch einer der wichtigsten Meilenstein für Denise „Für ihre Psyche war das ein entscheidender Punkt“, erinnert sich Jenny. „Mittlerweile kann sie sich selber ein Brot schmieren.“
Genug Zeit für Pflege, Therapie und Fürsorge
Ein großer Pluspunkt der Intensiv-WG ist laut der 42-jährigen Jenny die enge Zusammenarbeit unserer den Mitarbeiter*innen und Therapeut*innen. „In einer Klinik ist das so einfach nicht möglich“, meint sie. Von der Ruhe, Gemütlichkeit und eben dieser Versorgungsqualität profitieren dann Klient*innen wie Denise enorm. „Hier hat man einen Tagesablauf, ein Einzelzimmer mit TV und Ruhe. Und: Wir als Team konnten ihr genug Zeit und lange Gespräche schenken.“ Neben den dreijährig examinierten Pflegefachkräften arbeiten auch Pflegehelfer*innen in der WG, die genau für solche Dinge da sein können. „Haare kämmen, waschen, frisieren, einfach mal rausgehen – um all diese Dinge kann sich das Team hier richtig gut kümmern.“ Solche Kleinigkeiten sind es dann auch, die das Wohlbefinden unserer Klient*innen enorm steigern. Trotzdem war gerade die Anfangszeit in der WG Hessisch Oldendorf nicht leicht für Denise. „Ich habe meine Familie, meine Kinder einfach sehr vermisst“, erzählt sie. „Aber das Zimmer ist wirklich schön.“
Enge Zusammenarbeit mit dem Team Logogrün
Zusammen mit der Expertise der Fachkräfte und Therapeut*innen machte Denise schnelle Fortschritte. Die Zusammenarbeit zwischen Atmungstherapie und Logopädie lief hierbei sehr eng ab. „Wir haben einander ergänzt und auch viel voneinander gelernt.“ – In diesem Punkt sind sich beide Parteien einig. Aktuell betreut die Praxis Logogrün aus Hessisch Oldendorf drei Klient*innen in dieser Wohngemeinschaft für Intensivpflege. Logopädin Lena, die dort seit 2021 fest angestellt ist, interessiert sich besonders für die Themen Dysphagie und Trachealkanüle. In diesem Bereich möchte sie nun auch ihre Kompetenzen ausweiten und eine Fortbildung machen. Über die Zusammenarbeit mit der bipG erzählt sie: „Klient*innen mit einer Verordnung zum Arzt übernehmen und therapieren wir individuell und nach Absprache. Je nachdem kommen wir ein oder zweimal pro Woche vorbei und machen Sitzungen, die circa 45 Minuten dauern.“ Da die meisten Klient*innen in Intensiv-WGs eine Trachealkanüle haben, legt das Logopäden-Team seinen Fokus vor allem auf die langfristige Verbesserung von Atmung, Hustenreflex und Schluckreflex.
Große Erfolge und echte Motivation
Unsere Klientin Denise hat Logopädin Lena etwa einen Monat lang betreut. „Den Schwerpunkt bei ihr haben wir auf Atmung, Atmungsvertiefung und Stimmkopplung gelegt. Wir wollten für sie Sicherheit schaffen und sie ermutigen, dass es auch ohne Kanüle geht. Außerdem haben wir ein Konzept angewandt, das sich LAX VOX nennt.“ Große Fortschritte machte Denise gerade zu Beginn ihrer Therapie. „Als die Magensonde und die Kanüle weg waren – das waren tolle Erfolge für mich“, so Denise. Die große Motivation, die in diesen Momenten bei ihr aufkam, bemerkte auch Lena direkt: „Da war ein richtiger Motivationsschub, als wäre ein Schalter im Kopf umgelegt worden, der sagt: Hey, ich kann das selber steuern.“
Das Wichtigste: Die Familie
Bis zu ihrer finalen Entlassung stehen jetzt nur noch kleine Punkte auf dem Therapieplan. „Wir wollen noch ihren Stimmklang verbessern. Alles andere schafft sie schon super gut.“ Denise Ziel für die Zukunft: Sie möchte wieder selbständig laufen können und bei ihrer Familie sein. „Ich hatte innerlich schon aufgeben, als ich herkam. Aber meine Mutter hat mir den Mut gegeben, nicht aufzugeben.“ Dafür ist Denise ihr enorm dankbar. Auch an das Team hat sie eine gute Erinnerung: „Sie waren alle immer so nett zu mir, aber haben mich auch ordentlich motiviert, damit ich vorankomme.“
Wir wünschen Denise weiterhin alles Gute für ihre Genesung und auch für Ihre Zukunft und danken dem Team der Praxis Logogrün und unseren Mitarbeiter*innen für diese tolle Zusammenarbeit.