Rückzugspflege bei der bipG
Das Konzept der Rückzugspflege stammt aus der Intensivpflege und bedeutet kurz gesagt eine kontinuierliche Reduzierung der 24-Stunden-Versorgung eines intensivpflegebedürftigen Klienten. Durch die schrittweise Reduzierung der Pflegeeinheiten wird die Autonomie des Klienten stetig gefördert, was zu mehr Selbstvertrauen und Lebensqualität führt.
Die Rückzugspflege wird meist dann in Anspruch genommen, wenn sich die Gesundheit der Klienten erholt und es für den Pflegedienst Zeit wird, sich langsam zurückzuziehen. Um den Übergang von der Intensivpflege-Phase in die pflegefreie Zeit so reibungslos wie möglich zu gestalten, übernehmen die Angehörigen nach Möglichkeit alltägliche Aufgaben, die ihnen von unseren professionellen Fachpflegekräften beigebracht werden.
Dank der Rückzugspflege schrittweise zurück ins alte Leben
Durch die Rückzugspflege kann sich der Pflegedienst nach und nach zurückziehen und den Familien so wieder schrittweise in ein normales Leben verhelfen. Diese Art der Pflege tritt dann ein, wenn sich der Gesundheitszustand des Klienten verbessert und eine 24/7-Versorgung nicht mehr zwingend notwendig ist.
Erste Voraussetzung für den Übergang in eine Rückzugspflege ist immer der gesundheitliche Zustand des Patienten. Ob eine Rückzugspflege sinnvoll ist, hängt von der Einschätzung der behandelnden Ärzte und des Pflegedienstes ab. Wenn die Einschätzung positiv ist und der Entschluss für eine Rückzugspflege gefasst wurde, bedeutet das noch nicht, dass der Pflegedienst völlig entfällt.
Erst wird mit Hilfe der Pflegefachkräfte der bipG und in Einbeziehung aller Beteiligten ein individuelles Konzept erarbeite, das den Übergang in die Rückzugspflege organisiert. Anschließend wird das individuell angepasste Konzept auf die Lebenssituation des Patienten angewandt und ihm so wieder zu einem selbstbestimmten Leben und mehr Lebensqualität verholfen.
Wir haben mit unserer Rückzugspflege einige Erfolge verzeichnen können: so leben derzeit 6,3% unserer Entlassungsklienten in der Rückzugspflege, von denen bereits 60% nicht mehr intensivpflichtig sind und sich noch 40% in der reduzierten Pflege befinden.