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Marvin sorgt für seine Klient*innen – und für gute Stimmung

Marvin hat vor fünf Jahren seine Ausbildung zur Pflegefachkraft abgeschlossen. Den Großteil seines Berufslebens hat der 25-Jährige bei der bipG verbracht. Erst hat er in der Kinderversorgung gearbeitet und hat dort auch für einige Zeit die Teamleitung übernommen. Als die Intensivpflege-Wohngemeinschaft in Bücken gegründet wurde, war Marvin vom ersten Tag an Teil des Teams.

HUMOR IST DAS WICHTIGSTE

Für Marvin ist Humor das wichtigste bei seiner Arbeit. „Ich möchte, dass die Bewohner*innen auch mal vergessen können, dass sie krank sind“, sagt er. Er ist überzeugt, man sollte die Pflegebedürftigen nicht auf ihre Krankheit reduzieren. „Wenn man pflegebedürftig ist, wird man von den meisten Menschen ganz anders wahrgenommen und auch anders behandelt.“ Mit seiner fröhlichen Art möchte Marvin dem etwas entgegensetzen: „Wenn wir gemeinsam lachen, sind wir nicht mehr Pfleger und Klient*in, sondern einfach zwei Menschen, die sich unterhalten.“

„IN SEINEN LETZTEN MOMENTEN SOLLTE NIEMAND ALLEIN SEIN.“

Sein Humor trägt Marvin auch durch die schweren Momente. „Am schlimmsten ist es, wenn ein Mensch stirbt und niemand da ist. Ich finde, in seinen letzten Momenten sollte niemand allein sein und nur an die weiße Decke gucken können“, sagt Marvin. Solche Situationen sind für Marvin belastend. Er sagt: „Auch in solchen Momenten ist Humor nicht die schlechteste Bewältigungsstrategie, denke ich.“ Das besondere an unseren Intensivpflege-WGs ist, dass sich unsere Mitarbeiter*innen in eben solchen Momenten Zeit für jede einzelne Person nehmen können und nicht weiter von Zimmer zu Zimmer eilen müssen wie in Kliniken oder Pflegeheimen.

ZUR PFLEGE GEHÖRT MEHR ALS WECHSELN EINES VERBANDS

Bei den Wohngemeinschaften von bipG sind die Pflegekräfte beinahe ein Teil der Familie ihrer Klient*innen, erzählt Marvin. „Es gehört eben mehr zur Pflege, als einen guten Verband anlegen zu können“, sagt er. „Man muss sich auch die Zeit nehmen, die Bewohner*innen kennenzulernen und ihre Stimmung zu heben.“ Gerade während der Corona-Pandemie seien die Mitarbeiter*innen wichtige Bezugspersonen für die Klient*innen gewesen. „Da war ein ganz enormer Gesprächsbedarf. Wir mussten in dieser Zeit viel auffangen“, meint Marvin. Die ausgiebigen Gespräche hätten auch ihm selbst geholfen, mit dieser schwierigen Zeit umzugehen, sagt er.

„ICH MÖCHTE MIT MEINER ARBEIT ETWAS GUTES TUN.“

In der Intensivpflege zu arbeiten, kann teilweise aber auch anstrengend sein. „Wir haben hier zwölf-Stunden-Schichten. Das muss man mögen“, sagt Marvin deutlich. Aber er findet, es lohne sich dennoch, diesen Weg einzuschlagen. „Ich möchte mit meiner Arbeit anderen Menschen und der Gesellschaft helfen und das Gefühl haben, etwas Gutes zu tun. Deshalb lohnt sich die Arbeit hier besonders.“

Wir danken Marvin für seine tatkräftige Unterstützung in der WG Bücken und freuen uns auf die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit mit ihm.