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Sich Zeit nehmen, wenn es darauf ankommt – Pflegehelferin Lea

Als Pflegehelferin in der Wohngemeinschaft für Intensivpflege in Dassel hat Lea immer alle Hände voll zu tun. Gemeinsam mit ihren examinierten Kolleg*innen kümmert sie sich um alle Belange unserer Klient*innen. Zusammen gestalten sie den Alltag in der WG und legen dabei nicht nur viel Wert auf eine hochwertige Versorgung, sondern auch darauf, dass es keiner Person an etwas fehlt.

PFLEGE, WIE SIE SEIN SOLLTE

Lea kam durch die Empfehlung von Bekannten zur bipG. Mit der Intensivpflege hatte sie bereits schon indirekten Kontakt, da ihre Schwester als examinierte Fachkraft auch in diesem Bereich tätig ist. Deshalb wusste sie: „Intensivpflege ist genau der Grund, aus dem ich die Pflege mache: Weil ich Zeit für die Klient*innen habe.“

Weil Lea schon immer mit Menschen arbeiten wollte, sammelte sie ihre ersten Erfahrungen in einem sozialen Berufsumfeld beim Arbeiter-Samariter-Bund und war in ihrer Freizeit auch bei der Feuerwehr aktiv. Nach einem Praktikum in der Pflege beschloss sie, in diesem Job Fuß zu fassen.

KEIN DAUERSTRESS WIE IM PFLEGEHEIM

Für den Schritt in die Intensivpflege musste sich Lea aber auch einer großen Herausforderung stellen. Denn die Intensivpflege unterscheidet sich stark von der klassischen Pflege in einem Heim oder Krankenhaus. Der Umgang mit Klient*innen mit Absaugbedarf oder einer Trachealkanüle ist oft ungewohnt und gerade am Anfang können Berührungsängste oder sogar Ekel bestehen. „Das ist nichts, womit man sonst als Pflegekraft täglich arbeitet und dieser Herausforderung muss man sich stellen.“ Weil unsere Pflegekräfte viel Zeit mit unseren Klient*innen verbringen, entstehen hier oft auch enge Bindungen. Lea hat bereits eine Sterbesituation in der WG Dassel miterlebt und dies hat einen großen Eindruck bei ihr hinerlassen. „Ich war schon beim Einzug dieses Klienten mit dabei, habe damals sein Zimmer vorbereitet und ihn immer versorgt. Als er dann seinen letzten Atemzug tat, war ich bei ihm und habe seine Hand gehalten. Das war ein besonderer Moment.“ Im Pflegeheim hatte Lea diese Möglichkeiten nicht. „Da wusste man zwar, dass jemand im Sterben liegt, aber man musste sich trotzdem um die anderen Patient*innen kümmern. Also schaute man so oft es ging nach den Sterbenden, verpasste aber trotzdem den Moment und dann muss jemand alleine gehen.“

GEMEINSAM JEDE SITUATION MEISTERN

In der WG Dassel fühlt sie sich seit Beginn ihrer Tätigkeit pudelwohl: „Die WG Dassel ist sehr familiär. Hier ist jeder für jeden da und wir lassen niemanden alleine stehen. Das gilt für Mitarbeiter*innen, Klient*innen und auch für Angehörige.“ Weil sie hier mit den Menschen bis zu 12 Stunden am Tag zusammen ist, entstehen auch oft ganz besondere Bindungen.
In der Zukunft möchte Lea auch noch ihr dreijähriges Examen machen. „Aber erst dann, wenn meine Kinder etwas größer sind.“ Dazu würde sie auch gerne in ihrer WG bleiben, denn das Team will sie nicht verlassen. „Wenn man so verwöhnt von einem Team ist und dann wieder ins Heim kommt – ich weiß nicht, ob ich mich da dann auch wohl fühlen würde.“

Wir danken Lea für ihre tolle Arbeit in der WG Dassel und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit ihr.